Rede zum Friedwald – Rolf Klammer
Sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender, Herr Bürgermeister, Mitglieder der Verwaltung, sehr geehrte Ratsmitglieder, Vertreter der Presse und Gäste
Heute haben wir hiermit ein Thema auf der Tagesordnung, das uns schon seit ca. 4 Jahren beschäftigt. Es geht, um die Möglichkeit neue Bestattungsmodelle in Rotenburg anzubieten. Ganz speziell geht es hier um Waldbestattungen. Damals ging es noch darum, ob überhaupt diese Möglichkeit in Rotenburg angeboten werden soll. Das wurde damals abgelehnt. Der Wunsch vieler Rotenburgerinnen und Rotenburgern führte nun dazu, dass wir den Punkt noch einmal auf die Tagesordnung brachten. Auf Vorschlag des Bürgermeisters wurde die Verwaltung beauftragt, die notwendigen planungs- und verwaltungsrechtlichen Schritte für die Errichtung eines Friedwaldes einzuleiten. Zwei Tage vor dem Termin des Ausschusses für Straßen- und Tiefbau am 08.11.23, stellten die CDU/Freie Wähler einen Antrag auf Vertagung des entsprechenden Tagesordnungspunktes, da ein weiterer Anbieter interessiert sei, eine entsprechende Bestattungsform anzubieten. Eine etwas unglückliche Terminierung, wie ich meine.
Auf der einen Seite haben wir nun die Landesforsten/Friedwald GmbH und auf der anderen Seite die Ruheforst GbR. Daraufhin stellten wir den Änderungsantrag: “Trennung der Entscheidung über Ruhestätte“ vom 02.04.2024. Der daraus resultierend ursprüngliche Beschlussvorschlag beinhaltete eine Ablehnung unseres Antrags der SPD/Bündnis 90 Die Grünen/Die Linke und gleichzeitig die Zustimmung zu einem „RuheWald Rotenburg“ in Unterstedt.
Ich möchte jetzt hier noch einmal, wie bereits im Ausschuss ausdrücklich erklärt, betonen, dass es bei unserem Antrag NICHT, ich betone noch einmal NICHT, um eine Ablehnung des RuheWaldes in Unterstedt handelt. Dazu fehlen uns auch noch immer entsprechende Unterlagen, um das beurteilen zu können. Es geht einzig und allein nur darum, die Entscheidung voneinander zu entkoppeln, damit auch weiterhin die Möglichkeit besteht, dass die Stadt am Friedwaldprojekt im Lintel Einfluss nehmen kann.
Da es im Unterstedter Ortsrat eine positive Entscheidung zu Gunsten des Ruheforstes in ihrem Ort gab, werden wir das auch im Abstimmungsverhalten berücksichtigen, wie das ja auch sonst bei derartigen Entscheidungen der Ortsräte üblich ist. Auch das habe ich bereits im Ausschuss ausdrücklich betont.
Auch sehe ich hier kein „politisches Geplänkel“, wie nachzulesen war, da alle Parteien im Rat eine Form der Waldbestattungen, also dem Wunsch vieler Rotenburger Bürgerinnen und Bürgern, Rechnung tragen. Es gilt die beste Lösung zu finden. Ob ein Wald sich nun besser oder schlechter für Waldbestattungen eignet, darüber kann man meiner Meinung nach durchaus streiten. Meiner persönlichen Meinung nach ist der Standtort im Lintel in vielerlei Hinsicht besser geeignet. Das ist aber, wie gesagt, meine persönliche Meinung. Aber wie schon eben erwähnt, würde ich auch einen, vom Ortsrat Unterstedt gewünschten Standort, aus den erwähnten Gründen, nicht ablehnen.
Der Bürgermeister sprach in der Zeitung vom 05.04.24 davon, dass die Stadt die Wahlmöglichkeit haben müsse. Dieses ist aber meiner Meinung nach nur möglich, wenn die Stadt mit allen Beteiligten, also Niedersächsische Landesforsten und Ruheforst GbR, weiterhin das Gespräch sucht. Genau darauf zielt unser Antrag.
Vielen Dank meine Damen und Herren